Montag, 19. Dezember 2011

Wohnungen kommen und gehen...

So kurzer Zwischenbericht zur aktuellen Lage hier in Warschau. Schnee liegt noch keiner, die letzten beiden Wochen waren auch relativ warm für diese Jahreszeit, hatten durchgehen min. 5° C und heute war der erste Tage an dem ich mal wieder mein Auto nach der Arbeit kratzen musste.

 Apropro Auto, das ist immer noch kaputt und der Kampf mit der Versicherung hat gerade erst begonnen... Gute Nachricht ist, mir geht es wieder gut, ich hatte doch ein leichtes Schleudertrauma abbekommen und bin die letzte Woche mit Halskrause rumgelaufen.

Nebenbei hab ich noch den Vertrag für meine Wohnung unterschrieben und am Mittwoch ist Übergabe. Dem entsprechend sieht es hier auch gerade etwas chaotisch aus. Alles liegt vertreilt jedoch hat sich mit der Zeit meine Umzugs-Pack-Strategie wie folgt entwickelt. Ich fang in einem Raum Sachen zu soriteren und zu packen, dann fällt mir ein, das ein anderes Teil aus dem anderen Zimmer doch perfekt zu der Logik passen würde. Also raus und ab ins andere Zimmer, um bei dem eigentlichen Gegenstand aber nie anzukommen, sondern an einem dritten bis jetzt unbeteiligen stehen zu bleiben, um dort wieder von neuem mit sortierem anzufangen. Das sieht bestimmt total ineffizient aus, aber bis jetzt hat das immer so geklappt, und ich weiß, am Ende ist alles verpackt.

Ich werde natürlich wieder Fotos von meiner neuen Wohnung uploaden, wenn ich dann vollständig eingezogen bin, das dauert aber bis zum nächsten Jahr, denn am Donnerstag geht es erstmal nach München. I'm coming home for Christmas, und nachdem ich nicht weiß, ob ich mich vorher nochmal melde.

Fröhliche Weihnachten


Mittwoch, 7. Dezember 2011

Und es hat geknallt...

ich hab Euch ja schon von der Fahrweise in Polen erzählt.

Jetzt hat es mich erwischt, leider wurde ich weder geblitzt novh von der Polizei angehalten. Ich wurde in einen Unfall verwickelt.

Das ganze passierte abends im Berufsverkehr, an meinem ersten Arbeitstag nach dem Urlaub. Und gerade als ich fast an Ende meiner Lieblingsstraße war und nur noch kurz an der Ampel warten musste (Bitte merken, ich stand...) um dann abzubiegen, gab es hinter mir einen knall, und eine gefühlte Ewigkeit später einen zweiten und ein Ruck ging durch mein Auto...

Es hatte mich also erwischt, mein erster richtige Unfall, und das in Polen... Ich bin ausgestiegen, und sah erstmal die kaputten Opel, der war also in mich reingeschoben worden... Mein treues Auto, sah auf den ersten Blick gar nicht so schlimm aus, und auf den zweiten immer noch nicht, aber dazu nochmal gleich mehr...

Das Verursacher Auto sah dagegen noch schlimmer aus als der Opel, der war auch fahruntüchtig, Motorhaube total eingedrückt, Rad blockiert, usw. Für mich war die Sache klar, wer Schuld war...eine kurze Frage in die Runde, ob jemand Englisch spricht, wurde erstmal mit Schweigen beantwortet, mir Schoß folgender Gedanke durch den Kopf: "oh man, das wird ja super..."

 Aber von der Seite rief jemand, "yes I speak English", also wurde alles nur halb os schlimm. Was mich auch verwundert hat, blieben alle relativ ruhig, keiner schrie, keiner diskutierte... Standen etwa alle unter Schock? Meine Hand hatte leicht beim Aussteigen gezittert. Aber gut, ich erkundigte mich mit meinem Dolmetscher ob irgendjemand verletzt sei und was man hier so in Polen macht. Also es war keiner verletzt, die Polizei war schon unterwegs, und angeblich hatte die Fahrerin des Alfa Romeo bereits die Schuld auf sich genommen.

Klasse, dann kann man ja die Fahrbahn frei machen, denn hinter uns staute sich der Feierabend Verkehr. Aber ich war der einzig eder sein Fahrzeug wegfuhr, wie sich später herausstelte, fuhr das eine ja gar nicht mehr.

Während dem Warten auf die Polizei ( über eine Stunde) stellte sich heraus, dass die anderen doch English sprachen.Aber gesprochen wurde nicht viel oder nur wenig, und dann auf polnisch.

Als die Polizei dann kam, wurde die Straße frei gemacht, und um das kaputte Auto von der Straße zu bekommen, erstmal kurzerhand die Stoßstange komplett angerissen, die blockierte nämlich das Rad links während ein anderes Teil das Rad recht vorne blockierte. Naja wie das Auto dann auf den Seitenstreifen kam hab ich leider nicht mitbekommen, denn der Polizist, hatte erstmal alle Unterlagen eingesammelt von den Fahrern, während sein Kollege 5 min später mit einem Alkoholtestgerät kam, "you drive? - alkohol?", also erstmal pusten...

Nach einer weiteren halben Stunde, waren dann Unterlagen und Sachverhalten aufgenommen, und mir wurde als Deutschem erklärt, was ich machen muss um mein Schaden einzureichen...

Da bin ich gerade dabei und halte Euch auf dem laufenden...

Gute Nacht Sebastian

Sonntag, 4. Dezember 2011

Warschau macht sich schön


Heute mal ein Beitrag weniger über mich und meine Erlebnisse, sondern eher über das Leben als Tourist. Die letzte Woche haben meine Schwester und ich uns einige Sehenswürdigkeiten angeschaut und jetzt mache ich hier mal ein bischen Werbung für Warschau und Polen, denn schließlich findet hier nächstes Jahr die FIFA Europameisterschaft statt und daneben bleibt bestimmt ein bischen Zeit die Stadt zu erkunden.

Sicherheit
Ich gebe zu, auch ich habe früher Polen-Auto-Witze gemacht, aber ich würde Sie nie wieder machen. Warschau ist eine sehr sichere Stadt, ich hatte noch nie Angst um meine Sachen und weggekommen ist auch noch nichts. Hier könnte ich mal erzählen, wie mein Auto immer sauber wird… Ich habe hier noch keine Waschstraße gesehen, durch die man sein Auto fährt, das Auto wird hier viel zeitsparender sauber! Man fährt einfach am Wochenende in die Tiefgarage einer Shopping Mall, geht zu den vielen Waschboxen, die meistens im untersten Stockwert sind. Dort gibt man seinen Autoschlüssel des Mitartbeiters des Waschservices der evtl. im Büro sitzt oder auf sonst wo rumläuft, sagt ihm gleichzeitig was gemacht werden soll, und holt dann später sein Auto wieder sauber ab.

Abwechslung
Warschau bietet Abwechslung pur, Architektur, Museen, Schlösser, Parks, Shopping und natürlich eine leckere Küche (sehr fleischlastig, sorry an die Vegetarier).

Hilfsbereitschaft
Mir gegenüber sind alle Polen immer sehr hilfsbereit gewesen und selbst wenn es sprachliche Probleme gab, hab ich meistens das bekommen was ich wollte, und wenn man sich den ein oder anderen polnischen Ausdruck aneignet, dann freuen sich die Einheimischen um so mehr.

Anreise
Der Flughafen ist wirklich in unmittelbarer Stadtnähe. Eine Taxifahrt zum Hotel ist günstig zu haben und heute habe ich erfahren, dass es wohl für nächstes Jahr auch einen Bahnanschluss geben soll.

Unterkunft
Vom Hostel bis zum Luxushotel ist alles vertreten.

Öffentliche Transportmittel
Das ist glaub ich zur Zeit noch ein Schwachpunkt, obwohl Warschau ca. 1,7 Mio Einwohner hat gibt es nur eine U-Bahnlinie (Nord-Süd), eine zweite Linie ist zwar im Bau aber die die wird wohl zur EM nicht komplett fertig sein. Aber die Fahrkarten sind leicht zu kaufen, die digitalen Automaten lasse sich nämlich auch auf Deutsch umstellen.
Das Trambahn und Busnetz ist wohl gut ausgebaut, dazu kann ich Euch aber leider nichts sagen, damit bin ich noch nicht gefahren.

Selber Auto fahren
Viel Spaß, hierzu bitte meine anderen Beiträge beachten! Das Stadthopping zu den unterschiedlichen Fußballorten ist auch nicht so leicht mit dem Auto zu bewältigen, die Straßen sind nicht so gut ausgebaut wie in Deutschland.

Die Jahreszeit
Ich würde jedem empfehlen in der warmen Jahreszeit ab Mai nach Warschau zu kommen, dann sind die Parkanlagen grün, es ist nicht immer so neblig und es weht kein kalter Wind. Aber man verpasst so wie jetzt die Vorweihnachtszeit. In der die Stadt Nachts schön beleuchtet ist.






Also viel Spaß beim Warschau Besuch
Sebastian