Sonntag, 30. Oktober 2011

Lebenszeichen

Hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Die letzte Woche ist wie im Flug vergangen und war nicht besonders Interessant. Es ist nichts spannendes oder lustiges passiert, was bloggens-Wert wäre.

 Kurzes Update zu meiner Wohnsituation, ich werde also doch definitv ausziehen, irgendwann im Dezember, solange dauert es nämlich bis als Deutscher vollständig registriert bin in Polen, und in dieser Zeit kann es sein, dass die Polizei mich bei der angegebenen Adresse besuchen kommt und überprüft ob ich auch wirklich hier wohne. So wurde es mir in Kurzform von meinem Arbeitgeber erklärt.
 Also warte ich noch so lange und hab bis dahin gemütlich sein mir eine neue Wohnung zu suchen...

Am Wochenende war ich mit meinem Vorgänger im Warschauer Nachtleben unterwegs.
Es gibt viele schicke Clubs nach westlichen Standards und ich muss sagen, hier kann man wirklich Spaß haben...

So nächste Woche gibt es wieder mehr Beiträge.


Stay tuned

Sebastian 


Samstag, 22. Oktober 2011

Was für ein Freitag


Neben dem höllischen Muskelkater der mich plagt, hatte ich gestern einen abenteuerlichen Weg zur Arbeit. Aber das hat man davon, wenn man erst 1,5h später los fährt. Aber lästige Behördengänge müssen eben erledigt werden.

Zur abenteuerlichen Fahrt sei so viel gesagt, dass die Polizei die *Schnellstraße* gesperrt hat, weil sich ein Unfall ereignet hat und die Straße voller Zwiebeln war, das kuriose daran, es war kein LKW der in der Leitplanke hing, sondern ein PKW. Die Menge an Zwiebeln die ich gesehen habe im Verhältnis zur Fahrzeuggröße lässt darauf schließen, dass selbst der PKW Innenraum VOLL mit Zwiebeln gewesen sein muss, anscheinend unverpackt. Klar so Kisten sind auch einfach sperrig und beschädigen evtl. sogar Sitze oder sonstiges…

Auf alle Fälle hat die Polizei die Straße gesperrt, obwohl man auf meiner Spur hätte locker vorbeifahren können (ok ein paar Zwiebeln wären schon geplättet worden), aber NEIN alle Autos runter von der Straße!

Also ab über die Dörfer… Mein Navi hat nach kurzer Zeit gemeldet „Sie verlassen das registrierte Straßennetz“, naja also der Masse von Autos hinterher. Auf einmal war ich auf einem Feldweg, wobei ihr wahrscheinlich einen deutschen Feldweg im Kopf habt, ich rede hier aber von polnischen Feldwegen… er glich mehr einer Mischung aus Abschnittsweise Erdackerfurchen, Schotterpiste und Sandpisten und Schlaglochparcour. Wenn man ein Geländetaugliches Auto fährt, wär das bestimmt spaßig gewesen, aber ICH hörte zeitweise den Boden an meinem Auto schleifen und ich hatte Angst, dass ich mir etwas abreiße oder ich mich festfahre…
Aber ich bin heil angekommen, hat eben etwas länger gedauert…

Der Freitag war aber noch nicht vorbei, und aus diesem Grund ist auch die Umfrage geschaltet…
Kurze Background Info, meine Vermieterin wollte in die USA auswandern und das deswegen Ihre Wohnung an mich vermietet mit der Dauer von einem Jahr (Standard in Polen). Gestern hat Sie mich nun besucht und mir eröffnet, dass Sie wieder nach Polen ziehen muss / wird aus gesundheitlichen Gründen und am liebsten wieder in Ihre Wohnung…

Fakt ist, sie bekommt mich nicht früher aus dem Mietvertrag, außer ich zahle die Miete nicht, oder feiere eine Rockstar-Zerstörer-Party, die ich für heute Abend auf die Agenda gesetzt habe.
Aber ich muss wahrscheinlich definitiv in einem Jahr ausziehen…

Und jetzt interessiert mich Eure Meinung…Würdet Ihr an meiner Stelle aus der Wohnung früher ausziehen (natürlich werden Extrakosten von Ihr bezahlt), wenn ihr gerade anfangt euch einzuleben und zu orientieren, wo ist der nächste Supermarkt, wie komme ich am schnellsten an den Ort B usw. Oder würdet ihr es auf das nächste Jahr verschieben? Bitte um Eure Mithilfe…
Ich wollte ihr nächste Woche Bescheid sagen, ob ich bereit wäre früher auszuziehen…

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Es lebe der Sport


Er ist gesund und macht uns hoart
Er gibt uns Kraft, Er gibt uns Schwung
Er ist beliebt bei Alt und bei MIR

Rainhard Fendrich

Ich bin seit letzter Woche ein offizielles Mitglied des PURE Platinum Fitness Centers.

Mein erstes Meeting mit PEEEETER (so hat er sich am Telefon vorgestellt) habe ich am Sonntag gehabt, um dann erstmals festzustellen, auf seinem Namensschild steht Piotr… die Enttäuschung war nicht zu groß! Ich wurde erstmal durchgecheckt, Gewicht, Größe, Körperfettanteil, Muskelmaße etc. und ich muss Euch leider sagen, ich werde die Werte nicht veröffentlichen, ich war nämlich schon mal besser in Form. Ich hab mit einem Kollegen erstmal das Projekt 12% gegründet. D.h. den Körperfettanteil auf 12% runter zu bekommen… warum 12%, naja 10% wär ja noch schwieriger…

Nach dem ganzen Papierkram, dann die Frage: „Hey Sebastian, we still have enough time left, do you know interval training?”  Gehört ja, aber noch nie gemacht. Es sieht wie folgt aus, man steht auf dem Laufband fängt mit einer Geschwindigkeit x an und steigert diese jeweils nach 1 Minute, 5x um dann wieder bei der Geschwindigkeit x weiterzumachen, und das ganze 4x zu wiederholen!
Ziel ist es an die Belastungsgrenze in der höchsten Stufe zu gehen. Also danach eine Maximalpuls zu haben, angeblich ist das super für Ausdauer und Überhaupt alles andere auch???? O.K. 

Nach 22 Minuten war ich fix und fertig (für die von Euch, die jetzt nachrechnen, und meinen 5x4 ist aber 20! Richtig, aber die Aufwärmphase hab ich mal unter den Tisch fallen lassen). Und Peter meinte nur, „Don't do any more sports today, that kind of training is kind of hard…“ hab ich gemerkt, selbst beim stretchen danach wurde mir etwas schwindelig… Ich bin total schlapp, aber das ändert sich ab sofort, naja oder zu mindestens dann wenn endlich der Muskelkater weg ist ;-)

Meine zweite sportliche Betätigung fand gestern statt. Ich war schwimmen, nachdem meine Brandwunde endlich verheilt ist. Mein Backofen hat mich beim Ersten benutzen gleich mal gebrandmarkt, als wenn er seinen neuen Besitzer kennzeichnen wollte. Aber genug Mitleid abgefragt. Zurück zum Schwimmen.
Denn ein weiteres Zubehör meiner Wohnung hab ich noch gar nicht erzählt… RICHTIG ein Gemeinschaftsschwimmbad ;-)

Und das hab ich gestern ausprobiert… Es liegt nicht direkt im Haus, sonder ich muss in ein andere Gebäude und ist auch nicht sehr groß etwa 15 Meter lang, aber hey Schwimmbad ist Schwimmbad…
Rein in die Umkleide und umgezogen und wären die anderen Hinweisschilder auch auf Englisch gewesen, neben „Bitte Schuhe wechseln“ wär mir folgende Geschichte nicht passiert…
Ich war gerade dabei ins Wasser zu gehen / hüpfen /gleiten (nennt es wie ihr wollt), da kommt der Bademeister und macht eine Stoppbewegung mit seiner Hand.
Ich beschreibe das mal alles Deutsch, aber das Gespräch fand natürlich in gebrochenen englisch UND mit viel Zeichensprache statt.
Bademeister (BM): Was ist mit ihren Haaren
Ich: Ja die sind nass, ich war gerade unter der Dusche
BM: Nein, nein die Haare?
Ich: Ja die tropfen doch noch….
BM: Nein Sie brauchen eine Badekappe
Ich: Aha wußte ich nicht…
BM: Sind Sie zum ersten Mal hier
Ich: ja
BM: Sie müssen sich bei mir anmelden, mit Name, Wohnung, etc…
Ich: Ok wußte ich auch nicht, ich komm danach vorbei
BM: Nein ist in Ordnung, sagen sie mir einfach wer sie sind und wo sie wohnen

                (kurze Erklärung, zu dieser Sicherheitsabfrage, braucht man eh schon eine besondere Chipkarte um überhaupt ins Schwimmbad zu kommen)

Ich: Ok……..
BM: mit denen dürfen Sie hier nicht schwimmen (deutet auf meine Shorts)
Ich: Warum, das ist eine Badehose
BM: Ja ich weiß, hab ja die gleiche / ähnliche an, aber das ist die Regel?
Ich: welche Regel? Keine Badehosen? (komisch Regel)
BM: Doch, aber alles muss eng anliegen
Ich: Wußte ich nicht!
BM: Ja jetzt wissen Sie es, das nächste mal bitte…
Ich: okaaaaaay
BM: das sind die Regeln hier

Nach diesen Startschwierigkeiten, durfte ich endlich ins Wasser, naja nicht ganz, ich hab noch eine „schöne“ Bademütze bekommen, damit meine Haare bloß nicht ins Wasser fallen. 

Ich war auch gute 10 Minuten alleine, bis er nächste Gast kam, behaart wie ein Bär, und der durfte einfach so in Wasser. Klar der hatte ja auch eine Badekappe auf… ;-)

Sonntag, 16. Oktober 2011

Rund ums Einkaufen


So kurz bevor die Woche zu Ende ist noch kurz was zum Lesen.

Wenn ihr euch bereits gefragt, was isst denn der Arme in Warschau? Hier die Auflösung, denn neben Essen gehen (in jeglicher erdenklicher kulinarischer Richtung), kann man natürlich auch selber kochen.
Neben den kleinen Tante Emma (wobei ich mich fast sicher bin, dass es diesen Begriff in Polen nicht gibt), in denen man alles von dem Eigentümer über die Theke gereicht bekommt, gibt es natürlich auch Supermarktketten. Der Betreiber sind International. Vom deutschen Lidl oder REAL, über die Franzosen mit Carrefour über die Spanier mit Biedronka  sind natürlich auch die Polen vertreten. Ich war jetzt oft bei der Kette Piotr i Pawel. Ein schöner Laden mit allem drum und dran.

In Polen wird harter (alles außer Bier) Alkohol immer in einem Extrabereich verkauft und muss auch dort bezahlt werden

Ich hab mittlerweile auch festgestellt, dass ich ein optischer Einkäufer bin. Ich habe wohl in Deutschland die Produktnamen gelesen und wusste ungefähr welche Produkte in der Nähe sind. Klar gehört eine gewisse Ladenkenntnis auch dazu, aber im Groben sind die Läden ja doch gleich aufgebaut. Aber hier fällt es mir irgendwie sehr schwer das zu finden was ich suche! Das hat den Nachteil, dass ich die3-Fache Zeit zum einkaufen gebrauche, aber so das Geschäft kennen lerne und mir Produkte auch wieder genauer anschaue.
Auf meiner Supermarkt Safari habe ich verschiedene Produkte gefunden:

Produkte die dem polnischen Markt angepasst wurden (verpackungstechnisch), es aber auch bei uns zu kaufen gibt.

 Artikel die aus dem Ausland kommen und höchstens mit einen Zusatzlabel versehen werden umso hier verkauft werden zu dürfen.
Ich meine die Minus L Milch

Totale Einheimische Produkte, die es bei uns nicht gibt (Hab aber wirklich nur eines gefunden, und das gibt es bestimmt irgendwo in Deutschland)

Typisch für Polen, findet man in jedem Geschäft, egal wie Groß oder Klein! Gurken und Kraut zum abwiegen.



Ciao Basti

Mittwoch, 12. Oktober 2011

An Apple a Day...

Eine kurze Geschichte wie sie das Leben schreibt, so ist sie tatsächlich heute morgen passiert.

Kurze Information vorab, meine Arbeitsplatz fernab von Warschau liegt in einem Obstanbaugebiet, hauptsächlich werden zur Zeit Äpfel geerntet, jeden morgen fahre ich schön langsam hintern den Bauern (Sorry Landwirten) auf Ihren Traktoren und beladenen Apfelanhängern hinterher.

Das ist wirklich BIG Business, als ich noch im Hotel gewohnt habe, waren regelmäßig ausländische Obsteinkäufer hier um Verträge abzuschließen neu zu verhandeln oder über die Ernte zu fachsimpeln. Warum ich das weiß, auch deutsche Einkäufer waren damals da...

Aber nun zur Geschichte. An der Straße wird demnach auch von einigen frisches Obst verkauft. Heute war es endlich so weit, ich war ein bischen früher unterwegs und hab mich spontan dazu durchgerungen, mal Obst vom Erzeuger zu kaufen.

Zur Begrüßung bekam ich erstmal nen halben Apfel zum probieren... saftig, lecker und frisch, SUPERSACHE!

Ich als Kleinabnehmer wollte aber nur 2 Stk. kaufen, und hob meine hand und formte mit meiner Hand eine 2 und erwähnte noch "pieces", naja das kam wohl nicht an.

Entweder man KANN nicht in Stk abnehmen oder das ist total unüblich. Bevor ich mich versah hatte der tüchtige Verkäufer eine Tüte voll gepackt... (ich tippe auf 2 Kilo) und grinste mich an und murmelte etwas von ???? Zloty.
 Ich entschied mich einfach alles zu kaufen, denn bevor ich dem klar gemacht hätte was ich eigentlich wollte, wären Stunden vergangen. Gekostet hat es auch nur 5 Zloty! Nach aktuellem Kurs etwa 1, 20 Euro.

Zur Feier des Tages habe ich heute auch gleich mal 3 Äpfel gegessen, so viel wie das ganze letzte halbe Jahr nicht ;-) und zum Glück liegen im Büro noch ein paar...

Ciao Basti


...keeps the docotor away



Montag, 10. Oktober 2011

My new home...

Liebe Leser,

wie in einem vorherigen Post versprochen, hier nun ein paar Fotos meiner Wohnung in Warschau.15 Stock in einen unglaublich großen Wohnkomplex.... Auch wenn die Wohung auf den Bildern super aussieht, soooo toll ist sie dann doch nicht...

... ach was solls! Klar die Wohnung ist der HAMMER! Aber ich musste ja irgendwas schreiben, dass ihr nicht neidisch werdet.


















So heute mehr weniger Text mehr Fotos.

Cheers aus Warschau

Basti

Samstag, 8. Oktober 2011

Polnisch 6 setzen!


Wie versprochen folgt der neue Blog schneller. Ich muss einfach mal anfangen die ganzen Themen abzuarbeiten, über die ich schreiben will. 

Heute geht es über die Sprache und da hab ich zwei Geschichte für Euch.

Die erste handelt davon meine polnische Bankkarte freizuschalten.
Ich brauchte natürlich für meine Arbeit hier ein polnisches Konto, auf das sie die Millionen überweisen können;-) 
Kurzerhand hab ich vor 2 Wochen schon, mit viel Anstrengung ein Konto eröffnet. Die Bankangestellten am Schalter sprachen nur begrenzt englisch, und nachdem mein polnisch immer noch nicht vorhanden ist. Dauerte es eben etwas länger, aber es war erfolgreich. Man versicherte mir auch, dass meine Karte an meine Adresse geschickt werden würde, als ich das Konto eröffnete, hatte ich gerade frisch meinen Mietvertrag unterschrieben, also schaute ich 5x auf die Anschrift, ob ich sie auch WIRKLICH RICHTIG geschrieben hatte.

Hatte ich, am Dienstag war Sie im Briefkasten, mit einem Brief. Der war komplett in Polnisch. Also hatten Sie wohl als Kommunikationssprache nicht Englisch hinterlegt (kann man das eigentlich in Deutschland, weiß das einer von Euch??). Naja meine erste Vermutung, war, dass der PIN und sonstige Unterlagen bestimmt separat mit der Post kommen, so wie das in Deutschland gemacht wird. FEHLANZEIGE. Da kam nichts.
Ich gab nun doch den Brief einem Arbeitskollegen, der sagte mir, ich müsse die Karte aktivieren, kann das per Telefon oder Internet machen.

Ich entschied mich für das Internet, da ich hoffte, man könnte als Sprache Englisch auswählen. Das wäre aber auch zu einfach gewesen, das klappte nicht, nach 10 Minuten gab ich auf. Ich kam einfach nicht weiter!
Also Variante 2, das Telefon. Ich hab die einzelnen Schritte in den Google Übersetzer eingetippt, und dafür schon eine Ewigkeit gebraucht, da ich mich andauernd vertippt habe, die Flut von c / k / z und jeglichen anderen Konsonanten (was ist bloß aus den guten alten Vokalen geworden) wollen erstmal bewältigt werden. Den Übersetzer ins englisch kann ich nur empfehlen, war echt begeistert.

Ab in die Telefonwarteschleife, die war natürlich auch nur in Polnisch…es wurden verschiedene Menüpunkte erklärt und irgendwann ging jmd dran. Daraufhin wurde ich 2x weiterverbunden, nur um mir zu sagen, dass ich die falsche Nummer hatte. Also das Nochmal und dem Hinweis! „Wenn Sie erst # und dann 2 drücken, kommt eine englisch Menünavigation.“

Gesagt getan, brauchte aber trotzdem wieder den echten Operator, da ich mein Telefonpasswort natürlich nicht parat hatte. Daraufhin wurde von 3 weiteren Damen meine Personaldaten (Ausweisnummer, Geburtsort & sonstige Sicherheitsfragen) jeweils gescheckt, bis ich dann endlich die Karte aktivieren konnte und mir meinen PIN aussuchen konnte.

Eine schwere Geburt, aber ich bin endlich liquide in Polen, und schön sieht die Karte auch aus, die passt einfach zu mir ;-)

Die zweite Geschichte handelt von der Suche nach einem Friseur.
Ich wollte am Mittwoch zum Friseur gehen, bzw. mich erstmal auf die Suche nach einem Friseur machen, zu dem ich Zeitnah hingehen könnte.

Ich wählte den bequemsten Weg, ich ging zu dem Friseur, der 5 Gehminuten von meiner Wohnung entfernt ist. Es war kurz vor Ladenschluss, soviel konnte ich dem Schild an der Tür entnehmen.
Die Friseurin war gerade dabei die Haare einer Kundin zu schneiden. Aber egal, ich ging rein und sagte „Hello“ (ich vermeide es zurzeit auf Polnisch zu Grüßen, sonst denken die Leute noch, ich verstehe die Sprache).

Auf mein Hello, kam aber keine wirklich Reaktion, kein Blick, kein „dzień dobry” kein NICHTS. Ich ging ein paar Schritte weiter in den Laden hinein. Ich wurde einens Blickes gewürdigt und die gute Friseurin kam auf mich zu und schaute mich fragen an... Ich fragte nur, ob ich einen Termin bräuchte, oder ob ich so vorbeikommen könnte. Die Friseurin schaute mich immer noch franged an, drehte sich um und ging zu Ihrer Kundin und schnitt weiter. UNGLAUBLICH keine Reaktion (schon wieder)... 

Ich sah wie die Kundin offensichtlich meine Frage übersetzte. Daraufhin drehte sich die Friseurin nochmal und und sagte nur „TAK” und arbeite schließlich weiter.

Ich verließt den Laden, wenn die Kommunikation jetzt schon so schwer ist, wie sollte ich ihr dann erklären, wie meine Frisur aussehen soll?

Ihr merkt, auch eigentlich leichte Sachen, sind schwierig wenn man die Sprache nicht spricht. Ein paar Wörter kann man sich zwar ableiten, aber das ist eine geringe Menge. Aber ab nächsteroder übernächster werde ich mit meinem Sprachkurs starten. Dann geht ich nochmal zu dem Friseur... (ich mach ein Foto, wie ich dann aussehe, versprochen!)

Ihr könnt ja mal folgende Wörter erraten:
Apteka / Meble /Reklama / Woda

Bis bald Basti

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Erwartung vs. Life


Am Anfang dieser Geschichte steht die Vorfreude über den Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt, ein Wegzug aus dem Finanzzentrums Deutschlands, eine geplante 1200 km Autofahrt (verteilt auf 2 Abschnitte) ach ja und ein heiles Auto.

Jetzt rückblickend haben sich eigentlich nur die ersten beiden Erwartung erfühlt, die beiden Auto Dinger sind total in die Hose gegangen (ihr merkt schon mit Autos hab ich es…) Aber spulen wir doch zum Anfang der Geschichte…

Wir schreiben Mittwoch den 28. September 2011, 22:30 Uhr in Frankfurt, ich hatte endlich mein Leben in unzählige Umzugskisten gepackt teilweise für das Umzugsunternehmen und  den anderen Teil in mein Auto geladen. Ich blickte voller Vorfreude nach vorne (vgl. Einleitung Punkt 1).

Der nächste Tag brach früh an, um 8 Uhr kamen Holger und Olli um mein Hab und Gut zu verladen. Um kurz vor 10 Uhr war alles gut verstaut, wobei sich die beiden als gute Tetrisspieler bewiesen haben... Um 11 Uhr hab ich dann meine Wohnung übergebe und stieg in mein Auto und fuhr los. Alles normal alles bestens, keine Anzeichen für das was kommen sollte.

Kurz nach dem Bad Homburger Kreuz, merkte ich dann, dass mein Batteriesymbol leuchtete. Folgende Gedanken gingen mir durch den Kopf:

"Komisch, hat er die letzten 2 Wochen stehen wohl doch nicht so gut verkraftet? Hab ich vielleicht einen Mader schaden? Naja schaust gleich mal beim nächsten Parkplatz nach…“

Weiter ging die Fahrt, und nach kurzer Strecke war das Warnsignal auch aus – KLASSE, dann kann es ja weiter gehen – bis wenige Minuten später , plötzlich mein Radio ausging und mein Navi auch. Mein Cockpit zeigte nur leuchtende Warnsignale. Während ich bei 160km/h noch wunderte was los ist und versuche mein Radio wieder einzuschalten, hatte mein Auto entschieden, dass die Fahrt hier erst mal zu Ende ist.
Also runter von der Autobahn auf den nächsten Parkplatz und Motor aus. Das war es dann auch der Wagen sprang danach auch nicht wieder an, nach ca. 45 km war die Fahrt erst mal zu Ende. Ein kurzes posten auf Facebook ließ ich die Welt daran teilhaben, und 2 Minuten später kam auch schon der Anruf eines Kollegen aus dem Ausland mit der richtigen Diagnose, die der ADAC später bestätigen sollte… Lichtmaschine kaputt.
Der gelbe Engel kam auch eine halbe Stunde später und versuchte erst mal durch gezielte Schläge mit Hammer oder Brechstange (weiß ich nicht mehr so genau) die Lichtmaschine zum Laufen zu bekommen, mit den Worten (manchmal springt die dann wieder an, wenn Sie einen Schlag bekommt) – naja meine NICHT.

Beim Laden, meinte der gelbe Engel, sagen Sie, wo wollten Sie eigentlich in...

Nach kurzer Diskussion, welche Optionen ich jetzt habe, entschied ich mich, mit dem Auto zur nächsten Werkstatt gebracht zu werden, schließlich wollte ich heute noch weiter und MUSS ankommen, immerhin wollte ich mich am Freitag in Hannover offiziell registrieren und mein Auto ummelden. Ab nach Gießen, mit einer überbrückten Batterie im Kofferraum und einem ADAC Fahrer der mir den Weg zeigte.
Dort angekommen, wurde ich vom Werkstattleiter empfangen, mit der Hiobsbotschaft, sie hätten keine Lichtmaschine auf Lager, müsste bestellt werden, morgen könnte der Wagen fertig sein… MORGEN und KÖNNTE, waren die falschen Worte. Was war bloß aus meinem strafen Zeitplan geworden, ach ja und was war eigentlich mit meinen Möbelpackern? Die waren ja schon ein bischen länger unterwegs als ich. Aber dank meiner Eltern brauchte ich mir darüber keine Sorgen zu machen. Ich konnte mich voll auf meine Hassliebe Auto konzentrieren.

Nachdem ich mit dem ADAC telefoniert hatte, war die Entscheidung gefallen, Auto bleibt da, ich bekomm einen Leihwagen und komm morgen wieder.
Das Telefonat mit der guten Damen lief übrigens so ab. Ich müsst Euch bei Ihr einen leicht bayerischen Akzent vorstellen.

SIE: „ADAC mein Name ist Frau ***** was kann ich für sie tun?
ICH, schilderte mein Leid in voller Länge und Details... (bitte oben Nachlesen, falls Ihr es schon vergessen habt?
SIE: „Ja da kann ich Ihnen als Plus Mitglied einen Leihwagen für 24h anbieten.“
ICH: „Das klingt ja super, aber welche Größe haben Sie denn, ich bin mitten im Umzug und mein Auto ist voll, ist ein Kombi!“
SIE: „Bitte bleiben Sie kurz in der Leitung.“
                2 Minuten später
SIE: „Hören Sie bitte, ich hab Ihnen ein Auto reserviert, können Sie bei folgender Adresse abholen.“
ICH: „ Ja, aber wie war das denn jetzt nochmal mit der Fahrzeuggröße??? Ich hab ein volles Auto!“
SIE: „Ja, wieso, sie bekommen schon eine Familienkutsche, wir haben nur Große Autos!“
Der Rest des Gesprächs war vom Lachen begleitet.

Nachdem ich dann mein Auto umgeladen hatte, ging die Fahrt also Endlich nach 2,5 h weiter. Auf nach Hannover.

Es folgten weitere Staus und Baustellen, und meine Familienkutschte brachte ich mich auch sicher ans Ziel.
Am nächsten ging das Ganze wieder zurück und im besten „LangenWochenendeVerkehr“ mit unzähligen Staus, Unfällen und Baustellen wieder zurück. Den Freitag verbrachte ich also auch größtenteils im Auto, mit Ausnahme der Behördengänge.

Der Samstag wurde gepackt und sortiert und der Sonntag verlief mit der 9h Fahrt nach Warschau auch ohne besondere Vorkommnisse.

Das Gute an der Panne sind 2 Sachen. Erstens, besser in Deutschland liegen bleiben als irgendwo in Polen und zweitens irgendwie verbraucht mein Auto jetzt weniger Sprit als vorher. Aber bis der Reparaturbetrag über die Ersparnis wieder drin ist, könnte es etwas dauern...

Bald gibt es denn nächsten Beitrag, hier ist schon wieder so viel Schreibens wertes passiert…
Also regelmäßig klicken!!!
Basti