Mittwoch, 5. Oktober 2011

Erwartung vs. Life


Am Anfang dieser Geschichte steht die Vorfreude über den Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt, ein Wegzug aus dem Finanzzentrums Deutschlands, eine geplante 1200 km Autofahrt (verteilt auf 2 Abschnitte) ach ja und ein heiles Auto.

Jetzt rückblickend haben sich eigentlich nur die ersten beiden Erwartung erfühlt, die beiden Auto Dinger sind total in die Hose gegangen (ihr merkt schon mit Autos hab ich es…) Aber spulen wir doch zum Anfang der Geschichte…

Wir schreiben Mittwoch den 28. September 2011, 22:30 Uhr in Frankfurt, ich hatte endlich mein Leben in unzählige Umzugskisten gepackt teilweise für das Umzugsunternehmen und  den anderen Teil in mein Auto geladen. Ich blickte voller Vorfreude nach vorne (vgl. Einleitung Punkt 1).

Der nächste Tag brach früh an, um 8 Uhr kamen Holger und Olli um mein Hab und Gut zu verladen. Um kurz vor 10 Uhr war alles gut verstaut, wobei sich die beiden als gute Tetrisspieler bewiesen haben... Um 11 Uhr hab ich dann meine Wohnung übergebe und stieg in mein Auto und fuhr los. Alles normal alles bestens, keine Anzeichen für das was kommen sollte.

Kurz nach dem Bad Homburger Kreuz, merkte ich dann, dass mein Batteriesymbol leuchtete. Folgende Gedanken gingen mir durch den Kopf:

"Komisch, hat er die letzten 2 Wochen stehen wohl doch nicht so gut verkraftet? Hab ich vielleicht einen Mader schaden? Naja schaust gleich mal beim nächsten Parkplatz nach…“

Weiter ging die Fahrt, und nach kurzer Strecke war das Warnsignal auch aus – KLASSE, dann kann es ja weiter gehen – bis wenige Minuten später , plötzlich mein Radio ausging und mein Navi auch. Mein Cockpit zeigte nur leuchtende Warnsignale. Während ich bei 160km/h noch wunderte was los ist und versuche mein Radio wieder einzuschalten, hatte mein Auto entschieden, dass die Fahrt hier erst mal zu Ende ist.
Also runter von der Autobahn auf den nächsten Parkplatz und Motor aus. Das war es dann auch der Wagen sprang danach auch nicht wieder an, nach ca. 45 km war die Fahrt erst mal zu Ende. Ein kurzes posten auf Facebook ließ ich die Welt daran teilhaben, und 2 Minuten später kam auch schon der Anruf eines Kollegen aus dem Ausland mit der richtigen Diagnose, die der ADAC später bestätigen sollte… Lichtmaschine kaputt.
Der gelbe Engel kam auch eine halbe Stunde später und versuchte erst mal durch gezielte Schläge mit Hammer oder Brechstange (weiß ich nicht mehr so genau) die Lichtmaschine zum Laufen zu bekommen, mit den Worten (manchmal springt die dann wieder an, wenn Sie einen Schlag bekommt) – naja meine NICHT.

Beim Laden, meinte der gelbe Engel, sagen Sie, wo wollten Sie eigentlich in...

Nach kurzer Diskussion, welche Optionen ich jetzt habe, entschied ich mich, mit dem Auto zur nächsten Werkstatt gebracht zu werden, schließlich wollte ich heute noch weiter und MUSS ankommen, immerhin wollte ich mich am Freitag in Hannover offiziell registrieren und mein Auto ummelden. Ab nach Gießen, mit einer überbrückten Batterie im Kofferraum und einem ADAC Fahrer der mir den Weg zeigte.
Dort angekommen, wurde ich vom Werkstattleiter empfangen, mit der Hiobsbotschaft, sie hätten keine Lichtmaschine auf Lager, müsste bestellt werden, morgen könnte der Wagen fertig sein… MORGEN und KÖNNTE, waren die falschen Worte. Was war bloß aus meinem strafen Zeitplan geworden, ach ja und was war eigentlich mit meinen Möbelpackern? Die waren ja schon ein bischen länger unterwegs als ich. Aber dank meiner Eltern brauchte ich mir darüber keine Sorgen zu machen. Ich konnte mich voll auf meine Hassliebe Auto konzentrieren.

Nachdem ich mit dem ADAC telefoniert hatte, war die Entscheidung gefallen, Auto bleibt da, ich bekomm einen Leihwagen und komm morgen wieder.
Das Telefonat mit der guten Damen lief übrigens so ab. Ich müsst Euch bei Ihr einen leicht bayerischen Akzent vorstellen.

SIE: „ADAC mein Name ist Frau ***** was kann ich für sie tun?
ICH, schilderte mein Leid in voller Länge und Details... (bitte oben Nachlesen, falls Ihr es schon vergessen habt?
SIE: „Ja da kann ich Ihnen als Plus Mitglied einen Leihwagen für 24h anbieten.“
ICH: „Das klingt ja super, aber welche Größe haben Sie denn, ich bin mitten im Umzug und mein Auto ist voll, ist ein Kombi!“
SIE: „Bitte bleiben Sie kurz in der Leitung.“
                2 Minuten später
SIE: „Hören Sie bitte, ich hab Ihnen ein Auto reserviert, können Sie bei folgender Adresse abholen.“
ICH: „ Ja, aber wie war das denn jetzt nochmal mit der Fahrzeuggröße??? Ich hab ein volles Auto!“
SIE: „Ja, wieso, sie bekommen schon eine Familienkutsche, wir haben nur Große Autos!“
Der Rest des Gesprächs war vom Lachen begleitet.

Nachdem ich dann mein Auto umgeladen hatte, ging die Fahrt also Endlich nach 2,5 h weiter. Auf nach Hannover.

Es folgten weitere Staus und Baustellen, und meine Familienkutschte brachte ich mich auch sicher ans Ziel.
Am nächsten ging das Ganze wieder zurück und im besten „LangenWochenendeVerkehr“ mit unzähligen Staus, Unfällen und Baustellen wieder zurück. Den Freitag verbrachte ich also auch größtenteils im Auto, mit Ausnahme der Behördengänge.

Der Samstag wurde gepackt und sortiert und der Sonntag verlief mit der 9h Fahrt nach Warschau auch ohne besondere Vorkommnisse.

Das Gute an der Panne sind 2 Sachen. Erstens, besser in Deutschland liegen bleiben als irgendwo in Polen und zweitens irgendwie verbraucht mein Auto jetzt weniger Sprit als vorher. Aber bis der Reparaturbetrag über die Ersparnis wieder drin ist, könnte es etwas dauern...

Bald gibt es denn nächsten Beitrag, hier ist schon wieder so viel Schreibens wertes passiert…
Also regelmäßig klicken!!!
Basti

1 Kommentar:

  1. Werde hier sicherlich öfter mal reinschauen. Die Stadt lockt mich auch schon ziemlich.

    Mach weiter so! :)

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